Drama ohne Happy End - Bericht AZ vom 06.11.2017

07.11.2017

Herren

Drama ohne Happy End - Bericht AZ vom 06.11.2017

Der TVI kassiert in einem hitzigen Derby gegen Kempten-Kottern drei Sekunden vor Spielende den Gegentreffer zum 20:20. Trainer Kotschmar hadert vor allem mit Disziplinlosigkeiten seines Teams

59 Minuten waren sie bestimmend. 59 Minuten lief es für die Landesliga-Handballer des TV Immenstadt nach Plan. Im Duell der Allgäuer Rivalen gegen die SG Kempten-Kottern präsentierten sich die Oberallgäuer stark, versäumten es aber, den "Sack zuzumachen". Und so dürfte sich das 20:20 (11:10) nach einem kassierten Gegentreffer drei Sekunden vor Spielende für die Städtler wie eine Niederlage anfühlen. "Vor dem Spiel hätten wir uns einen Punkt sicher gewünscht - auch, weil wir derzeit für jede Partie unsere Spieler zusammensammeln müssen. Von daher ist jedes Wochenende, an dem wir nicht leer ausgehen, kein verlorenes", sagte TVI-Coach Gunther Kotschmar.

Denn immerhin gab sein Team ein Lebenszeichen im Derby - es war aber kein rechter Befreiungsschlag. Dabei hatte es schon vor der Partie Besserung für den zuletzt gebeutelten Kader gegeben. Hatte der TVI zuletzt in Dachau nur mit sieben Spielern begonnen, blickte Kotschmar im Derby auf eine prall gefüllte Bank mit sieben Auswechselspielern. Romario Fiala eröffnete das Duell der Allgäuer Rivalen mit der Führung für den TVI nach 30 Sekunden. Vor 380 Zuschauern in der Julius-Kunert-Halle ließ sich Kottern früh zu überhasteten Aktionen im Angriff verleiten – auch, weil der Mittelblock in der Immenstädter Abwehr mit Cristian Savlovschi und Jonas Becker stabil stand. Erst nach fünf Minuten gelang den Gästen der erste Treffer durch Kilian Berger. Ab dem 3:2 aus TVI-Sicht (7. Minute) ließen beide Teams etliche freie Würfe ungenutzt oder scheiterten jeweils am gegnerischen Torhüter: Acht Würfe in Serie verwarfen die Kontrahenten, ehe sich das Derby in steigendem spielerischen Niveau auf Augenhöhe einpendelte: Beide Teams reduzierten die Ungenauigkeiten im Passspiel. Nach 17 Minuten besorgten Timm Schwegler und Marco Bühler den Gästen die erste Führung (7:5). Trotzdem blieb die Partie zum Ende der ersten Halbzeit über 8:8 (24.) und 11:10 nahezu ausgeglichen.

Nach dem Seitenwechsel erhöhten Ohran und Savlovschi schnell auf 13:10 – der für einen Strafwurf eingewechselte Alex Hagenauer hielt den Siebenmeter herausragend und verlieh dem Immenstädter-Spiel einen Schub, mit dessen Hilfe die „Grünen" auf 16:12 davonzogen (37.). Im Übrigen bekamen Kotschmars Schützlinge vor allem Kotterns bulligen Kreisläufer Timo Walter besser in den Griff – auch wenn es auf der anderen Seite Spielmacher Savlovschi über die gesamte Spieldauer kaum gelang, TVI-Kreis Roland Nreca in Szene zu setzen. Immenstadts große Stärke zur Mitte der zweiten Halbzeit war eine zunehmende Variabilität im Angriff. Denn neben dem besser werdenden Becker traf auch Rückraum-Hüne Irhad Ohran vermehrt und sprang damit für die schwachen Amar Hrustanovic und Marcel Heil in die Bresche (18:15, 44.). Und trotz einer achtminütigen Torflaute bis zum 19:16 (52.) gelang es dem TVI, den Vorsprung zu halten. Eine bärenstarke Teamleistung lieferten die „Grünen" hernach in doppelter Unterzahl, als sie die wütend anrennenden Kotterner auf Distanz hielten. Bis die Anzeigetafel 59 Spielminuten zeigte und turbulente Sekunden anbrachen. Drei eklatante Fehlentscheidungen der Münchener Schiedsrichter erhitzten die Gemüter, brachten Gift ins Derby, eine Rote Karte für Savlovschi – und Kotterns Jonas Bernick die Chance auf den Ausgleich, der Immenstadt einen Zähler kostete. „Es war ein Ungleichgewicht, wenn ich 7:1 Zeitstrafen und 5:0 Siebenmeter zu unseren Ungunsten sehe. Ich sage es mal so: Wir hatten Pech mit den Unparteiischen – mehr will mir gar nicht über die Lippen kommen", sagte Kotschmar knapp. Dabei haderte er nicht zuletzt auch mit den Undiszipliniertheiten in den eigenen Reihen – am Beispiel von Hrustanovics unnötiger Zeitstrafe wegen Meckerns in der Schlusshphase: „Wir müssen langsam überlegen, ob wir einen Psychologen einschalten. Das ist pure Dummheit, für eine Mannschaft nicht tragbar und ein unmögliches Verhalten."

Für den TVI spielten: Simon Weigl, Alex Hagenauer (beide Tor), Patrick Harris, Roland Nreca, Jonas Becker (3), Cristian Savlovschi (4), Angelo Kocijan, Alex Käser, Romario Fiala (5), Amar Hrustanovic, Irhad Ohran (7), Pascal Urbatzka, Marcel Heil (1) und Mathias Hagenauer.

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