Vermeidbare Pleite in Augsburg

10.04.2017

Herren

Vermeidbare Pleite in Augsburg

TVI verliert und bangt weiter um Klassenerhalt

Der TV Immenstadt muss vier Spieltage vor Ende der Saison 2016/2017 weiter um den Klassenerhalt zittern: Beim TSV Haunstetten II zeigte das Team in Halbzeit eins phasenweise eine blutleere Vorstellung und kassierte daher trotz deutlicher Steigerung im weiteren Spielverlauf eine eher verdiente 25:28 (10:16)-Niederlage. Am 23. April steigt das erste von vier Endspielen um den Klassenerhalt: dann empfängt der TVI um 16.30 Uhr die HSG Würm/Mitte.

"Ich bin etwas enttäuscht", sagte Christian Becker, Sportlicher Leiter des TV Immenstadt, nach dem Schlusspfiff in Augsburg. Wenige Sekunden zuvor hatte sein Team eine 25:28 (10:16)-Niederlage in der nur mit 30 Zuschauern (davon 10 aus Immenstadt) spärlich besetzten Sporthalle Haunstetten hinnehmen müssen. Durch diese Niederlage muss der TV Immenstadt vier Spieltage vor Saisonende weiter um den Klassenerhalt zittern und verpasste den möglichen Befreiungsschlag. Das Team von Gunther Kotschmar rangiert zwar auf Platz sieben und weist nach dem 24. Spieltag noch immer zwei Punkte Vorsprung auf die SG Kempten/Kottern (Platz 12) auf, doch auf den Relegationsplatz 11 ist es sogar nur ein winziger Zähler Vorsprung im unfassbar engen Mittelfeld der Tabelle. Am 23. April steigt in der Julius-Kunert-Sporthalle Immenstadt ein weiteres Matchballspiel zwischen dem TVI und der ebenfalls im vom Abstieg bedrohten Mittelfeld steckenden HSG Würm/Mitte, die am Wochenende die SG Kempten/Kottern mit 24:23 schlagen konnte. 

Lediglich bis zur 13. Minute konnte der TVI in der ersten Hälfte die Partie in Augsburg ausgeglichen gestalten. Die Abläufe funktionierten und vor allem Sebastian Engl und Jonas Becker netzten aus dem Rückraum ein. Ausgerechnet nach einer Auszeit des TVI, die Coach Kotschmar zum Durchschnaufen geben wollte, zogen die Augsburger von 5:5 auf 10:5 davon. Ursächlich war, dass man im Angriffsspiel urplötzlich den Faden verlor, keine Attribute wie Kampf, Disziplin und Leidenschaft mehr zu sehen waren und als Folge die Fehlerquote stieg. Haunstetten hatte nach der Einwechslung von Jugendnationalspieler Horner einen Spieler in seinen Reihen, der die harmlosen Immenstädter Torwurfabschlüsse vor allem im Konterspiel in diesem Spielabschnitt gnadenlos bestrafte. Horner sollte am Ende auf 10 Tore kommen, am Vortag hatte er bereits im Bayernliga-Stammteam des TSV Haunstetten im siegreichen Spitzenspiel gegen HaSpo Bayreuth sieben Mal getroffen. Mit einem Sechs-Tore-Rückstand ging es für die Mannen aus dem Allgäu beim Stand von 10:16 schließlich in die Halbzeitpause.  "Fokussierung, Durchsetzungskraft habe ich ebenso wie die Körpersprache in der ersten Halbzeit bei einigen vermisst", sagte der TVI-Sportchef Becker weiter. "Wir stecken mitten im Abstiegskampf, ich hatte das Gefühl, dass heute viele vor dem Spiel gedacht haben, dass wir durch sind. Dafür bekommen wir die Quittung im ersten Abschnitt und konnten es in der um einiges besseren zweiten Halbzeit leider nicht mehr reparieren." Im zweiten Durchgang verbesserte sich das Spiel des TVI tatsächlich merklich. Es gelang die Fehlerquote deutlich zu reduzieren, das Konterspiel des TSV wurde somit unterbunden. Durch Matei Serban, vom Kreis in den Rückraum gezogen, wurde das Angriffsspiel fortan dazu gefährlicher. Vor allem Sebastian Engl und Jonas Becker aus dem Rückraum und Amar Hrustanvoic vom Flügel zeigten endlich wieder das notwendige Durchsetzungsvermögen. Da die Abwehr um Benjamin Krämer und Simon Weigl im Kasten sich ebenfalls stabilisierte, sie ließ nur noch 12 Gegentore in Hälfte zwei zu, holte der TVI Tor um Tor auf. Vor den letzten 10 Spielminuten war bei 23:21 sogar der Anschluss auf zwei Treffer hergestellt. Doch das wackelnde Haunstetten konnte Immenstadt durch weitere Einzelleistungen von ihrem Ausnahmespieler Horner über 24:21, 25:22 und 26:23 auf Distanz halten. Spätestens nach einer doppelten Zeitstrafe gegen den TVI drei Minuten vor Ende war das Spiel verloren. Immenstadt konnte zwar noch einmal auf 26:24 durch den am Ende neunfachen Torschützen und Youngster Jonas Becker verkürzen, doch die Hypothek der Unterzahl und die knappe Zeit ermöglichten Haunstetten schließlich den 28:25 Sieg.

"Durch diese erste Halbzeit haben wir uns selbst in die Situation gebracht, dass wir gegen Würm zu Hause ein echtes Abstiegsendspiel bestreiten müssen. Es ist eines von vier Endspielen, die wir noch vor uns haben. Da müssen wir mit der richtigen Einstellung zur Sache gehen. Ich habe in der Kabine deutliche Worte gesprochen, ich hoffe nur die Spieler nehmen es an. Damit ist das Spiel abgehakt und wir fokussieren uns auf Würm und müssen es besser machen. Die Männer können das.", so Coach Gunther Kotschmar. 

"Ich hatte von Beginn an mit einer anderen Einstellung gerechnet. Klar, der für uns immens wichtige Cristian Savlovschi, unser Haupttorschütze, hat gefehlt und Patrick Medinger fiel nach einem Schlag heute dann recht früh verletzt aus, aber wir hätten hier trotzdem mit einer guten Leistung in der ersten Hälfte punkten können. Immerhin gewinnen wir hier die zweite Halbzeit 15:12 und kommen fast noch in Schlagdistanz, das stimmt mich optimistisch." zog Christian Becker nach dem Spielende sein Fazit.

Es spielten: Simon Weigl, Alexander Hagenauer, Jonas Becker (9/5), Sebastian Engl (6), Amar Hrustanovic (5), Matei Serban (4), Tobias Fügenschuh (1), Patrick Medinger, Franz Holzmann, Benjamin Frank, Angelo Kocijan, Benjamin Krämer

Strafwürfe: TVI 5/5, TSV Haunstetten 0
Zeitstrafen: TVI 7, TSV Haunstetten 4 (plus 1x direkte Disqualifikation)

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